„Jugend forscht“: Nachwuchsforscher aus der Region kommen in nächste Runde
 

Zehn Projekte aus ganz Nordhessen wurden mit ersten Preisen prämiert

Zehn Kandidaten des Schülerwettbewerbs „Jugend forscht“ kommen in die nächste Runde. Die meisten Prämierungen heimste das Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN) ein, in dem Nachwuchsforscher aus der Stadt und dem Landkreis Kassel arbeiten.

 

Auch ein eher ungewöhnliches Alltagsproblem kann den Forscherdrang junger Erfinder befeuern: Die elfjährige Camila Sanchez Espinoza vom Georg-Christoph-Lichtenberg-Gymnasium des Landkreises grübelte, wie sie dem Hund ihrer Schwester abgewöhnen könnte, beim Gassi gehen unvermittelt vor heranbrausende Autos zu rennen. Die Lösung: Camila hat einen kleinen Gabelstapler ähnlichen Roboter gebaut, der blitzschnell Leckerlis präsentiert, wenn es gefährlich wird.

 

Das Projekt gehörte zu den ausgefallensten der regionalen Nachwuchsforscher-Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“, für die die Niestetaler Solarfirma SMA erneut die Plattform zur Präsentation bot. Von den 33 Projekten der 66 nordhessischen Schüler wurden zehn mit ersten Preisen prämiert. Ihre Erfinderteams haben damit die Fahrkarte zum Landesentscheid nach Darmstadt am 9. und 10. April gelöst. Die meisten Prämierungen heimste einmal mehr das Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN) ein, in dem Nachwuchsforscher aus der Stadt und dem Landkreis Kassel arbeiten. An dessen Forscherteams gingen acht erste Preise und fünf Sonderpreise.

 

Beeindruckend war die Vielfalt der Ideen, die die Schüler in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen präsentierten: Marcel Krippner und Aaron Schlitt von der Albert-Schweitzer-Schule, die im SFN forschen, lösten mit einem verbesserten Modell eines Rovers, der an die Roboter erinnern, die den Mars derzeit erkunden, die Karte nach Darmstadt. Überhaupt waren Roboter ein großes Thema des Wettbewerbs.

 

Mit dabei sein wird auch Jule Thaetner, Gymnasiastin der Knipping-Schule in Kassel. Sie hat getestet, ob Wärmebildkameras, die sonst beispielsweise von der Feuerwehr zur Aufdeckung von Glutnestern genutzt werden, sich auch für die Früherkennung von Brustkrebs eignen. Die 18-Jährige hat herausgefunden, dass vom Krebs befallenes Gewebe kühler als gesundes ist. Ebenso nach Darmstadt fahren die SFN-Forscherinnen Gyulten Mangova, Luisa Gagalik und Lena Kemper. Die drei Zwölfklässlerinnen der Jacob-Grimm-Schule haben ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Nanopartikeln aus Gold und Platin entwickelt. Ein Hingucker der Forscher-Ausstellung war das „Hover-Board“ von Marie Brunner, Luke Selzer und und Adrian Cedra vom SFN. Die Engelsburg-Schuler haben aus Laubbläsern, Teichfolie, Fahrradschläuchen und Ventilatoren ein Transportmittel gebaut, das auf einem Luftkissen schwebt.

 

HNA, 27.02.2018